Speditions- und Logistikgewerbe Niedersachsen

Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe

ver.di ruft am 5. März 2024 zur Kundgebung vor dem Gebäude des Arbeitgeberverbandes GVN in Hannover auf
04.03.2024
Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe

In den festgefahrenen Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe in Niedersachsen erhöht die Gewerkschaft ver.di jetzt den Druck. Zusätzlich zu den zahlreichen Warnstreiks an verschiedenen Standorten, sind die Beschäftigten am 05. März 2024 zu einer Kundgebung vor dem Gebäude des Arbeitgeberverbandes Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) in Hannover aufgerufen. Die Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr vor dem Gebäude am Lister Kirchweg 95. Als Rednerin ist auch die ver.di-Landesbezirksleiterin für Niedersachsen und Bremen, Andrea Wemheuer, eingeladen.

Die vom GVN vorgeschlagenen Einkommenserhöhungen von insgesamt acht Prozent auf 24 Monate hat ver.di im Verlauf der Gespräche als unzureichend zurückgewiesen. „Wer trotz Personalmangel so wenig wertschätzend mit den Beschäftigten umgeht, sollte sich nicht wundern das bei Arbeitnehmern wenig Interesse besteht in der Branche zu arbeiten“, sagt Thomas Warner, Verhandlungsführer von ver.di. 

Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder Einkommensverbesserungen in Höhe von 15 Prozent und eine Anhebung der Jahressonderzahlung um 750 Euro für alle Arbeitnehmer*innen und Auszubildende. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 11 Monate betragen und am 31.12.2024 enden.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Freitag, den 08. März 2024, in Hannover statt. „Wir erwarten von den Arbeitgebern ein weitaus besseres Angebot, ansonsten könnte sich die Auseinandersetzung noch lange hinziehen“, sagt Thomas Warner.

Das Speditionsgewerbe beklagt seit Jahren einen erheblichen Arbeitskräftemangel und eine zunehmende Fluktuation innerhalb der Belegschaften. Insbesondere im Bereich der Berufskraftfahrer erhöht sich der Fachkräftemangel in Deutschland pro Jahr um ca. 15.000 fehlende Fahrer*innen.