Speditions- und Logistikgewerbe Niedersachsen

Tarifverhandlungen unterbrochen – ver.di ruft zu Warnstreiks auf

Speditions- und Logistikgewerbe in Niedersachsen
06.02.2024

Die erste Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Arbeitgeberverband GVN (Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen) ist am Dienstag in Hannover ohne Ergebnis unterbrochen worden. Die Forderungen von ver.di haben bei den Arbeitgebern, eigenen Angaben zufolge, Entsetzen ausgelöst.

Am Ende des Verhandlungstages haben die Arbeitgeber Einkommenserhöhungen von 3 Prozent bei einer Laufzeit von 13 Monaten angeboten. ver.di hat dieses Angebot als als Provokation zurückgewiesen.

ver.di fordert für seine Mitglieder Einkommensverbesserungen in Höhe von 15 % und eine Anhebung der Jahressonderzahlung um 750 € für alle Arbeitnehmer*innen und Auszubildende. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 11 Monate betragen und am 31.12. 2024 enden.

„Die Arbeitgeber haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, betont Thomas Warner, Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di. „Wer sich darüber beklagt nicht ausreichend Arbeitskräfte zu finden, kann sich auf der anderen Seite nicht verschließen die Bezahlungsbedingungen im Rahmen der Inflation nach oben anzupassen, damit die Beschäftigten ihren Lebensunterhalt weiter finanzieren können.“

ver.di wird noch in dieser Woche an verschiedenen Standorten die Beschäftigten der Speditions- und Logistikbranche und einiger Paketdienste zu Warnstreiks aufrufen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Über die einzelnen regionalen Streikmaßnahmen wird die Gewerkschaft kurzfristig informieren.

„Wir hoffen, dass die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot vorlegen und die Arbeit der Beschäftigten in der Branche somit besser würdigen“, sagt Thomas Warner.