Zeitung des Hannoverschen Frauenbündnis
zum Internationalen Frauentag 2021
EDITORIAL
Das Hannoversche Frauenbündnis zum Internationalen Frauentag
Feminismus war schon immer vielfältig, selbstbestimmt, freiheitlich und setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit ein, und das bereits seit vielen Jahrzehnten. Die jährliche 8. März-Zeitung eines hannoverschen Bündnisses von Feministinnen drückt Vielfalt kreativer Initiativen in dieser Stadt aus. Ihr Engagement sieht sich verbunden mit allen, auch internationalen Bewegungen, die sich der Abschaffung von unterdrückenden patriarchalen Gesellschaftsstrukturen verschrieben haben. Wir wollen selbstbestimmt leben.
Wir beschäftigen uns in dieser Ausgabe mit COVID-19, dieses Virus hat unser Leben verändert – wie weit und wie grundsätzlich, dafür werden wir wohl erst in der Rückschau eine treffende Sprache haben. Wir berichten über Frauen*, die besonders unter der Pandemie leiden, aber auch, welche Forderungen sich grundsätzlich für Frauen* daraus ergeben und welche Lösungen unbedingt umzusetzen sind.
Auf eine zentrale Frage wollen wir hier das Augenmerk besonders richten: Darf Gesundheit eine Ware sein?
Stellen Sie es sich genau vor, wenn Sie hören, dass eine Schwangere 80 km gefahren werden muss zur nächstgelegenen Geburtsstation, weil das Krankenhaus in der Kleinstadt nahe ihres Wohnortes nicht mehr rentabel war und geschlossen wurde. Dass die Erhaltung von Gesundheit nach Kostenfaktoren bemessen wird, kann auch Sie treffen – bei jeder Art von Notfallmedizin, der Apparatemedizin und der Verweildauer in einem Krankenhaus, bei ambulanter und stationärer Alten- und Kranken-Pflege und bei jedem Arztbesuch.