Die zuständige Gewerkschaft ver.di lehnt die Pläne der UMG (Universitätsmedizin Göttingen) ab, im Klinikum Stellen abzubauen. Auch wenn es maßgeblich um befristet Beschäftigte gehen und wenn es die Pflege angeblich nicht treffen soll, das Zeichen sei fatal: „Wer in Zeiten eines massiven Arbeitskräftemangels in den Krankenhäusern, in Zeiten hoher Belastungen und in Zeiten einer galoppierenden Inflation solche Signale in die Belegschaft sendet, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, kommentiert ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller die Pläne. Erfolgreiche Arbeitgeber müssten sich jetzt attraktiv für neue Leute machen, anstatt Unsicherheiten zu produzieren und Personal abzuschrecken.
Schon die Aussage, „betriebsbedingte Kündigungen wird es an der UMG nicht geben“, mache den Skandal deutlich: Auslaufende Befristungen, Nichtverlängerung von Verträgen bei einem der wichtigsten Arbeitgeber in Südniedersachsen seien der völlig falsche Weg.
„Zu einem Zeitpunkt, zu dem auch Krankenhausbeschäftigte ihre Arbeitsplätze unter dem Gesichtspunkt betrachten, ob sie sich ihre Arbeit und die Fahrt dahin finanziell noch leisten können, darf man keine solchen Botschaften ausgeben“, meint Thilo Jahn, der zuständige Gewerkschaftssekretär aus Göttingen.
ver.di sieht das Land in der Pflicht: Die Defizite seien Ausdruck einer Unterfinanzierung, da dürfe die Lösung nicht im Stellenabbau gesucht werden.
Wertmüller: „Wir fordern den Vorstand auf, von seinen Plänen Abstand zu nehmen. Stattdessen schlagen wir einen Runden Tisch mit dem Personalrat, mit ver.di und mit dem Gesundheitsministerium vor, um Lösungen jenseits des Stellenabbaus zu finden.“
Sebastian Wertmüller
ver.di-Bezirk Region-Süd-Ost-Niedersachsen
Wilhelmstr. 5, 38100 Braunschweig
Tel.: 05 31 / 2 44 08-11 │ 01 71-5 61 50 26
E-Mail: sebastian.wertmueller@verdi.de