Senior*innen Salzgitter

Besuch der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte

An dem Besuch der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte auf dem Werksgelände der Salzgitter Flachstahl GmbH, zu dem der Vorstand des Ortsvereins Salzgitter der Ver.di-Seniorinnen/Senioren eingeladen hatte, nahmen am 17.06.2024 vierzehn Personen teil.
Pressemitteilung vom 26.06.2024
Besuch der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte

Eine junge pädagogische Mitarbeiterin des Arbeitskreises Stadtgeschichte e.V. informierte uns kompetent und engagiert über die Geschichte des KZ Drütte, das zu den Außenlagern des KZ Neuengamme gehörte. Im KZ Drütte, das sich auf dem Werksgelände der „Reichswerke Hermann Göring“ unter einer betrieblich genutzten Hochstraße befand, mussten von 1942 - 1945 mehrere Tausend Häftlinge in der Rüstungsproduktion schuften, wobei sehr viele durch die schwere körperliche Arbeit zu Tode kamen.

Vom ehemaligen Lagerkomplex wurden uns folgende Bereiche gezeigt: der Appellplatz - auf dem die SS-Bewacher immer wieder Häftlinge grausam bestraften, u.a. mit Exekutionen an einem Galgen -, die Häftlingsunterkunft „Block IV“ - in dem Raum, der zugleich die Dauerausstellung der Gedenkstätte beherbergt, symbolisieren mehrere Stahlkuben die einstigen „Bettentürme“ der Häftlinge -, das Krankenrevier - wo von Restauratoren erst vor wenigen Jahren an den Wänden Originalzeichnungen von Häftlingen freigelegt wurden - und die Totenkammer.

Nach der anderthalbstündigen Führung setzten wir uns in der Gedenkstätte zu einem Meinungsaustausch zusammen. Dabei wurde dem Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V. für seine langjährige Erinnerungsarbeit gedankt, die umso wichtiger ist, als die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes zunehmend relativiert oder gar geleugnet werden. (Siehe dazu in der Ver.di-Mitgliederzeitung „publik“ 3-2024, S. 15, das Interview mit dem Direktor der KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner.)

 

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