Universitätsmedizin Göttingen

UMG Klinikservice eskaliert im Tarifkonflikt

ver.di kämpft weiter gegen Armutslöhne an der UMG
Pressemitteilung vom 24.02.2023


Auf Einladung der UMG Klinikservice GmbH haben sich die Tarifparteien am heutigen Freitag (24.02.23) zu Gesprächen getroffen.

Daniel Kohnert: Wir hatten die Erwartung, dass die UMG KSG ihr Angebot nachbessert, um ihrer Verantwortung für die Beschäftigten und die Patient*innen gerecht zu werden. Das ist nicht passiert. Stattdessen wurde den Kolleg*innen verkündet, dass nun die Reinigung im ZOP neu ausgeschrieben wird, um auch in Zukunft weiter Armutslöhne zahlen zu können. Außerdem wurde aufgezeigt, welche Instrumente die UMG noch anwenden könnte, um auch in weiteren Bereichen die Entgelte zu drücken.

Anna Loi: Für uns ist wichtig, dass dauerhaft gestiegene Preise auch mit dauerhaft gestiegenen Entgelten ausgeglichen werden. Das ist schon wenig, denn die meisten Kolleg*innen bräuchten deutlich mehr, um den Niedriglohnbereich zu verlassen und als Rentner*innen nicht Flaschen sammeln zu müssen.

Jens-Andreas Schmidt: Sie haben uns gedroht mit Jobverlust, aber viele haben keine Angst mehr. Natürlich machen die meisten den Job gerne, aber sie wissen, dass es auch Alternativen gibt.

Carola Behrend: Es ist frustrierend, dass es keinerlei Entgegenkommen und keine Wertschätzung gibt.

Die ver.di-Streikleitung wird nun das weitere Vorgehen beraten und ggf. kurzfristig zu weiteren Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen. Die ver.di-Verhandlungsdelegation ist bereit über eine Lösung des Konfliktes zu sprechen und weiter Gespräche zu führen, aber die UMG muss ihrer sozialen Verantwortung für die Beschäftigten dabei gerecht werden.

(Alle namentlich angeführten Kolleg*innen sind Beschäftigte der UMG Klinikservice GmbH und Mitglied der ver.di-Verhandlunsdelegation.)

 

Pressekontakt

Thilo Jahn
Gewerkschaftssekretär
ver.di Bezirk Region Süd-Ost-Niedersachsen (FB C)
Groner-Tor-Straße 32, 37073 Göttingen

Tel: 0551 54850 - 12
thilo.jahn@web.de