In einem offenen Brief an die Bevollmächtigten der IG Metall in Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter hat der ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen seine Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen von Volkswagen zum Ausdruck gebracht. Bei ver.di sehe man nicht nur die Bedrohung der Arbeitsplätze bei VW und bei vielen Zulieferern und Dienstleistern, sondern durch das Vorgehen des Vorstandes auch einen Angriff auf eine soziale und mitbestimmte Unternehmenskultur.
Geschäftsführer Sebastian Wertmüller und seine Stellvertreterin Frederike Steiner betonen in ihrem Schreiben u.a., dass sie sich insbesondere über drei Themen der öffentlichen Debatte ärgern:
„die verbreitete Unkenntnis von und die absolute Verantwortungslosigkeit gegenüber tragenden industriellen Säulen unserer Wirtschaft
die Geringschätzung der arbeitsmarktpolitischen Bedeutung der Arbeitsplätze in der Industrie und insbesondere in der Automobilbranche
der unverhohlene Neid auf die erkämpften Arbeitsmarktstandards bei Ausbildung und Arbeit, bei der Arbeitszeit und beim Lohn bei VW.“
Für ver.di sei VW nicht nur strukturell für die gesamte Region bedeutsam: Die Tarife im Unternehmen seien auch ein Maßstab, an dem man eigene Forderungen orientiere. Sie verweisen auf den hohen Organisationsgrad und die Bereitschaft, mit dem Arbeitgeber auch in Auseinandersetzungen zu gehen.
Aus dem Schreiben: „Um es auf den Punkt zu bringen: Auch ver.di braucht die Industrie und auch Dienstleister/innen in Süd-Ost-Niedersachsen wissen, was sie an VW haben!“
Wertmüller und Steiner bieten den IG Metall-Kollegen/innen ausdrücklich ihre Unterstützung an: „Wenn es öffentlichen Druck für sozial und wirtschaftliche tragfähige Lösungen braucht, sind wir dabei“ betont Sebastian Wertmüller.
Bezirksgeschäftsführer