Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Innendienstangestellte des privaten Versicherungsgewerbes und die Beschäftigten der privaten und der öffentlichen Banken in Niedersachsen und Bremen am Donnerstag, 31. März 2022, zu einem eintägigen Warnstreik auf.
Die zentrale Kundgebung wird in Hannover stattfinden. Ab 10 Uhr versammeln sich die Betroffenen zur Streikdemo auf dem Georgsplatz vor der NORD/LB. Von dort aus geht es nach einem kurzen Auftakt durch die Innenstadt, vorbei an der NORD/LB, der VGH und der Commerzbank. Die Abschlusskundgebung finden auf dem Goseriedeplatz statt. In Bremen sind vereinzelt Betriebe zum Warnstreik aufgerufen. Eine zentrale Veranstaltung findet dort allerdings nicht statt. Die Teilnehmenden wollen damit den Druck auf die Arbeitgeber*innen erhöhen. Bei den öffentlichen Banken findet der sechste Verhandlungstermin nach mittlerweile acht Monaten Tarifauseinandersetzung am 31.03.2022 statt. Die dritte Verhandlungsrunde für die Versicherungen ist für Freitag, 01. 04. 2022, ab 14 Uhr in Düsseldorf angesetzt.
„Die Versicherungsunternehmen haben 2021 hervorragende Geschäftsergebnisse erzielt. Die Branche ist – auch aufgrund des Engagements der Beschäftigten – hervorragend durch die Pandemie gekommen. Die Beschäftigten erwarten am Freitag ein Angebot der Arbeitgeberseite, das der hohen Inflation bei gleichzeitig hohen Gewinnen der Branche Rechnung trägt“, betont ver.di-Verhandlungsführerin Martina Grundler.
ver.di begründet die Streikaufrufe mit denen aus Gewerkschaftssicht nicht verhandlungsfähigen Angeboten der Arbeitgeber. „Im Angesicht einer Inflation von über 5 Prozent sind die vorliegenden Angebote der Arbeitgeber nicht ausreichend, um die realen Einkommen der Beschäftigten zu sichern, noch entsprechen sie der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Branchen“, sagt Gewerkschaftssekretär Christian Thies aus Hannover.
ver.di erwartet in den bevorstehenden Verhandlungen jetzt endlich ernstzunehmende Angebote, die den Leistungen der Beschäftigten Wertschätzung entgegenbringen.